Grundlagen: Das Bild „festhalten“ –
Die Speicherkarte
Die Speicherkarte
Ohne geeignetes Speichermedium ist es für eine Kamera schwierig das abgelichtete Bild dauerhaft und schnell zu speichern.
Heutzutage werden Hauptsächlich SD-Karten in Kameras verwendet. Diese unterscheiden sich aber nicht nur in ihrer Speicherkapazität, sondern können auch in verschiedene Klassen geteilt werden.
MicroSD-Karten und MicroSD-Adapter sollten eher nicht in Kameras verwendet werden, denn diese Konstellation ist anfälliger für Fehler und kann sogar dazu führen, dass geschossene Fotos nicht verwendet werden können.
Die Speicherkapazität einer Speicherkarte kann von 8MB bis 128TB betragen. Es ist zu beachten, dass nicht alle Kameras die gleiche Speicherkartengröße verwalten bzw. verwenden können.
Angabe der maximalen Lesegeschwindigkeit, nicht zu verwechseln mit der Schreibgeschwindigkeit.
Durch einen manuellen Schieberegler kann die Speicherkarte schreibgeschützt werden.
U1: minimale Schreibgeschwindigkeit 10 MB/s
U3: minimale Schreibgeschwindigkeit 30 MB/s
Veraltete Klassifizierung der Schreibgeschwindigkeit:
Class 2: mindestens 2 MB/s
Class 4: mindestens 4 MB/s
Class 6: mindestens 6 MB/s
Class 10: mindestens 10 MB/s, höchste Klasse
SDHC (SD 2.0): maximale Speicherkapazität 32GB
SDXC (SD 3.0): maximale Speicherkapazität 2TB
SDUC (SD 7.0 und SD 7.1): Speicherkapazität zwischen 2TB und 128TB
V6: minimale Schreibgeschwindigkeit 6MB/s (HD-ready- und Full-HD)
V10: minimale Schreibgeschwindigkeit 10MB/s (Full-HD)
V30: minimale Schreibgeschwindigkeit 30MB/s (4K)
V60: minimale Schreibgeschwindigkeit 60MB/s (8K)
V90: minimale Schreibgeschwindigkeit 90MB/s (8K)
UHS-I: maximale Schreibgeschwindigkeit 104 MB/s
UHS-II: maximale Schreibgeschwindigkeit 312 MB/s
UHS-III: maximale Schreibgeschwindigkeit 624 MB/s
Fotos, die als RAW Datei gespeichert werden, sind weitgehend ohne Bearbeitung auf dem Speichermedium gespeichert, es handelt sich also hierbei um die Rohdaten, also ein Art „digitales Negativ“. Hier bleiben alle Bildinformationen erhalten, was die weitere Bearbeitung wesentlich erleichtert.
Die einzelnen RAW Formate unterscheiden sich nicht nur von Hersteller zu Hersteller, sondern können auch von Kameramodell zu Kameramodell verschieden sein: Canon (.crw, .cr2, .cr3); Epson (.erf); Fujifilm (.raf); Kodak (.dcr, .dcs, .kdc, .raw); Leica Camera (.raw, .dng, .rwl); Nikon (.nef, .nrw); Olympus (.orf, .ori); Panasonic (.raw, .rw2); Pentax (.pef, .dng); Samsung (.srw, .dng); Sigma (.x3f, dng); Sony (.arw)
Um ein RAW Datei zu bearbeiten oder zu entwickeln, ist immer ein zusätzliches Programm notwendig. Manche Kamera Hersteller bieten sogar eigene kostenlose Programme hierfür an.
Die Bearbeitung des Bildes bleibt offen und unabhängig von den Kameraeinstellungen.
Schärfe, Kontrast, Helligkeit oder Weißabgleich können nachträglich geändert werden.
Auch wenn Änderungen an einem Bild vorgenommen werden, kann man immer wieder auf die ursprüngliche Bild-Datei zurückgreifen.
Es lassen sich beliebig viele verschiedene Versionen eines Bildes anfertigen.
Im Streit um die Rechte an einem Bild, kann eine RAW Datei als Beleg des Urhebers dienen
Die Dateigröße kann um ein vielfaches größer sein.
Große Dateimengen brauchen mehr Zeit um auf eine Speicherkarte geschrieben zu werden. Dies kann zu einem Problem bei Serienaufnahmen werden.
Es wird viel Speicherplatz für die Archivierung benötigt.
Auch der Datentransfer kann einige Zeit dauern.
Für die Weiterverarbeitung muss eine Umwandlung in ein anders Format stattfinden (z.B.: für Druck und online Veröffentlichung).
Rohdatenformate können nicht von jedem Grafikprogramm verarbeitet werden, oftmals wird sogar in Programmen wie Photoshop eine Erweiterung benötigt.
Für Rohdatenformate gibt es kein einheitliches Dateiformat.
Kameras verwenden standartmäßig ein komprimiertes Dateiformat wie JPEG um Fotos abzuspeichern. Diese Dateien lassen sich einfach und ohne Umwege ansehen und verschicken.
Erstellt eine Kamera ein Foto im JPEG Format, so wird das Bild bereits in der Kamera mit den festgelegten Einstellungen entwickelt und komprimiert. Um die Dateigröße möglichst gering zu halten, werden nicht benötigte Informationen verworfen.
Es wird weniger Speicherplatz benötigt.
Jedes Grafikprogramm kann Komprimierte Dateiformate wie JPEG nutzen.
Man kann die erstellten Bilder sofort in diversen Medien nutzen.
Die von den der Kamera erzeugten Bilddaten sind von Anfang an verlustbehaftet.
Es können nur geringfügige Änderung vorgenommen werden.
Schärfe, Kontrast, Helligkeit oder Weißabgleich können nachträglich nicht verändert werden.
Die meisten Kameras bieten die Möglichkeit, von einem Bild sowohl die komprimierte als auch die unkomprimierte Datei zu speichern.
Es gibt auch die Möglichkeit das komprimierte Dateiformat in verschiedenen Qualitäten abzuspeichern:
Fine: hohe Qualität, niedrige Komprimierungsrate, höhere Dateigröße
Normal: mittlere Qualität, mittlere Komprimierungsrate, mittlere Dateigröße
Basic: einfache Qualität, hohe Komprimierungsrate, geringe Dateigröße