Die Brennweite definiert den auf dem Foto sichtbaren Bildwinkel und gibt an wie viel „Umgebung“ auf dem Foto abgebildet werden kann. Die Brennweite ist unabhängig von der Größe des Kamera-Sensors.
Eine kurze Brennweite hat einen großen Bildausschnitt und ermöglicht viel Umgebung
sichtbar zu machen.
Eine lange Brennweite hat einen kleineren Bildausschnitt, es wird daher weniger Umgebung sichtbar gemacht.
Es gibt eine Unterteilung in Weitwinkel, Normal und Teleobjektiven.
Weitwinkelobjektive haben eine Brennweite zwischen 0-45mm, Objektive mit einer Normal –Brennweite haben eine Brennweite von 50mm und Teleobjektive haben eine Brennweite zwischen 55 und ∞mm.
Weitwinkelobjektive ermöglichen einen geringeren Abstand zum Motiv, können aber in den Randgebieten optische Verzerrungen aufweisen.
Der Bildwinkel bei Normalobjektiven entspricht in etwa dem menschlichen Blickfeld und bilden Objekte in realistischen Größenverhältnissen ab. Sie sind auch weitestgehend verzerrungsfrei.
Teleobjektive vergrößern weit entfernte Motive und ermöglichen daher einen größeren Abstand zum Motiv. Abstände zwischen hintereinander liegenden Motiven erscheinen dadurch geringer.
Bei einem Festbrennweiten-Objektiv werden die Linsen fest im Objektivgehäuse verbaut. Daher kann mit diesen Objektiven nicht „gezoomt“ werden.
Der Vorteil eines Objektives mit Festbrennweiten ist eine höhere Abbildungsqualität. Ein weiterer großer Vorteil ist dass solche Objektive meist über eine größere Blende verfügen als Zoomobjetive.
Ein Zoomobjektiv besteht aus einzelnen Linsengruppen, die im Objektivgehäuse flexibel gegeneinander verschoben werden können. Es ist daher möglich, dass in das Bild „gezoomt“ werden kann um einen passenden Bildausschnitt zu suchen.
Zoomobjektive sind im Vergleich zu den Festbrennweiten flexibler, weisen aber oft eine schlechtere Abbildungsqualität auf.
Objektive mit einer Brennweite von 50mm werden als Normalobjektive bezeichnet und haben einen Bildwinkel von ca. 40 bis 50 Grad. Dies entspricht am ehesten dem Blickwinkel des menschlichen Sehens.
Ein Normalobjektiv ist meist im Lieferumfang einer Kamera enthalten.
Normalobjektive eignen sich gut um Portraits zu fotografieren.
Objektive mit einer Brennweite bis 45mm werden als Weitwinkelobjektive bezeichnet und haben einen Bildwinkel von ca. 60 bis 80 Grad.
Bei einem Weitwinkelobjektiv passt also mehr Bild auf ein Bild. Statt nur einzelne Details können so auch komplette Szenen erfasst werden.
Weitwinkelobjektive eignen sich besonders gut um größere Menschengruppen, Architektur und Landschaften zu fotografieren.
Fischaugenobjektive zählen zu den Weitwinkelobjektiven und haben meist eine Brennweite von 10 bis 14mm und haben einen Bildwinkel von bis zu 180 Grad. Der hohe Bildwinkel kann durch eine spezielle Krümmung der Linse erreicht werden.
Mit einem Fischaugenobjektiv können spannende Fotos mit einem außergewöhnlich runden Verzerrungseffekt erstellt werden, die dennoch sehr viele Details erhalten können.
Objektive mit einer Brennweite von über 55mm werden als Teleobjektive bezeichnet und haben einen stark verkleinerten Bildwinkel von ca. 12 bis 18 Grad.
Diese Objektive können aus großer Entfernung kleine Details „heranzoomen“, können aber nur einen relativ kleinen Bildausschnitt einfangen.
Ein Teleobjektiv kommt immer dann zum Einsatz, wenn das zu Fotografieren Objekt weit entfernt ist zum Beispiel beim Sport.
Bei Makroobjektive handelt es sich um Objektive mit Festbrennweite. Die Brennweite selbst orientiert sich am Einsatzzweck. Meist handelt es sich um eine Brennweite von über 100mm.
Ein Makroobjektiv kann kleine Details sehr groß abbilden. Makroobjektive können meist im
Abbildungsmaßstab von 1:1 fotografieren.
Es ist auch zu beachten, dass die Kamera möglicherweise nicht auslösen kann, wenn man zu nahe an das Objekt herangeht (Naheinstellgrenze).
Aufgrund der hohen Brennweite kann man mit Makroobjektiven auch entfernte Objekte gut Fotografieren.