Um ein scharfes Foto zu erhalten ist die richtige Fokussierung unerlässlich. Der Fokus kann automatisch oder manuell eingestellt werden. Wichtig dabei ist, dass man den automatischen Fokus sowohl an der Kamera als auch am Objektiv deaktivieren kann. Ist der Autofokus deaktiviert, kann man nur mehr über das Objektiv selbst scharf stellen.
Dieser Modus eignet sich für Objekte, die sich nicht oder nur kaum bewegen. Wird der Auslöser halb gedrückt (leicht angetippt), wird der Autofokus aktiviert und das Objekt scharf gestellt. Die Kamera speichert diese Fokussierung bis der Auslöser durchgedrückt oder losgelassen wird.
Dieser Modus eignet sich gut für Objekte, die sich bewegen. Wird der Auslöser halb gedrückt (leicht angetippt), wird der Autofokus aktiviert und das Objekt scharf gestellt. Beim kontinuierlichen Autofokus wird diese Fokussierung jedoch nicht abgespeichert, da der Autofokus solange weiterarbeitet, bis der Auslöser durchgedrückt oder losgelassen wird.
Die Kamera wählt automatisch den Einzelautofokus wenn sich das Objekt nicht bewegt und den kontinuierlichen Autofokus wenn sich das Objekt bewegt.
Die Autofokus-Messfeldsteuerung bestimmt, wie die Kamera das Fokusmessfeld bzw. die Fokuspunkte für die automatische Scharfstellung auswählt.
Die Kamera stellt nur das Objekt im gewählten Fokuspunkt scharf. Diese Methode eignet sich für Objekte, die sich nicht oder nur wenig bewegen.
Die Fokuspunkte können hier manuell gesetzt und bewegt werden.
Bei dieser Methode funktioniert der Autofokus schneller und das aktive Messfeld kann selbst gewählt werden, aber die Kamera bezieht die umliegenden Messfelder zur genauen Berechnung des Fokuspunktes mit ein. Je mehr Fokusmessfelder benutzt werden, desto genauer arbeitet der Autofokus.
Die Kamera verfolgt Objekte, die das ausgewählte Fokusmessfeld verlassen und übergibt falls erforderlich die Fokussierung an andere Fokusmessfelder. Mit dieser Methode kann man Objekte, die sich unvorhersehbar hin und her bewegen schneller richtig Fokussieren.
Die Kamera erkennt automatisch das Hauptobjekt und wählt die entsprechenden Fokuspunkte automatisch aus. Diese Methode eignet sich besonders gut für schnelle Aufnahmen.
Als Naheinstellgrenze wird der kleinste Abstand des Motives zum Kamerasensor bezeichnet bei dem das Motiv scharf gestellt werden kann. Es handelt sich hierbei also nicht um den Abstand zwischen Frontlinse und Motiv. Die Naheinstellgrenze ist aber nicht durch die Kamera vordefiniert, sondern hängt vom verwendeten Objektiv ab.
Die Position des Kamerasensors selbst ist bei den meisten Kameras gekennzeichnet. Meist ist die Kennzeichnung ein Kreis durch den ein Strich führt.
Nicht nur in Bezug auf die Naheinstellgrenze spielt die Distanz wischen Objekt und Kamera eine Rolle, sondern auch im Bereich der Schärfentiefe. Besonders dann wenn man ein Foto erstellen will, bei dem sowohl Objekte im Vordergrund als auch Objekte im Hintergrund möglichst scharf dargestellt werden. Dies ist besonders in der Landschaftsfotografie wünschenswert.
Die Distanz auf die hierbei fokussiert werden muss, wird als hyperfokale Distanz bezeichnet. Dabei wird versucht auf einen Bereich vor dem Hintergrund (unendlich weit entfernt) scharf zu stellen, damit der Hintergrund selbst noch eine annehmbare schärfe aufweist.
Die hierfür benötigte Distanz ist sowohl vom Sensor der Kamera, von der verwendeten Blende und der Brennweite des Objektives abhängig. Um die genaue Entfernung zu ermitteln gibt es eine Vielzahl an Tabellen oder Apps in denen die Werte abgelesen oder berechnet werden können. Das Abschätzen der richtigen Distanzen kann sich jedoch oft als relativ schwierig erweisen. Oft braucht es dann mehrere Versuche um den gewünschten Effekt zu erreichen.
Bei einer zu sehr geschlossenen Blende (hoher Wert) kann es leicht zu störenden Lichtbeugungseffekten kommen, die für Unschärfe sorgen. Um dies zu vermeiden sollten daher die kleinsten Blenden möglichst vermieden werden (f/22, f/20). Die besten Ergebnisse können oft durch Blenden um den Wert f/8 und f/11 erzielt werden.
Wird der Fokus auf den Baum im Vordergrund gesetzt, so ist der Berg im Hintergrund unscharf.
Wird der Fokus auf den Berg im Hintergrund gesetzt (unendlich), so ist der Baum im Vordergrund unscharf.
Wird auf der Fokus auf die hyperfokale Distanz gesetzt, so ist sowohl Baum im Vordergrund als auch der Berg im Hintergrund annehmbar scharf.